KREATIVTHERAPIE IN DER KLINIK ALPENBLICK
Balanceakt zwischen Fähigkeiten und Grenzen
Der Genesungsprozess erfordert Zeit und Geduld sowie einen liebevollen Umgang mit sich selbst. Viele Menschen sind es gewohnt, sich mehr um andere zu kümmern. Sich selbst in den Blick zu nehmen, ist jedoch eine Voraussetzung dafür, mit Beeinträchtigungen des seelischen und körperlichen Wohlbefindens, der sozialen Beziehungen und der wirtschaftlichen Verhältnisse konstruktiv umzugehen.
Bei der Vielzahl der Veränderungen, die eine längere Erkrankung nach sich ziehen kann, ist es wichtig, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen, bedarf es an Phantasie, Erfindungsgeist und Mut, neue Strategien auszuprobieren.
Unsere kreativen Angebote können Patienten und Rehabilitanden eine Hilfe dabei sein, ihren individuellen Weg der Krankheitsverarbeitung zu entwickeln und Fähigkeiten für eine Rückkehr in einen selbstbestimmten beruflichen und privaten Alltag zu erproben und einzuüben. Die Anregung von kreativen Fähigkeiten, der Ausdruck von inneren Bildern oder Prozessen sind ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des möglicherweise vorliegenden eigenen problematischen Verhaltens. Innere Anspannungszustände lassen nach und die Genuss- sowie Entspannungsfähigkeit werden gefördert.
Wir bieten unterschiedlich konzipierte ergotherapeutische Gruppen an. Daneben ergänzen spezifische ergotherapeutische Module, die eine berufliche Fokussierung verfolgen, diese Angebote. Bei der Einschätzung allgemeiner Arbeitsfähigkeiten kommen Methoden wie Cogpack (computergestütztes Hirnleistungstraining), Fähigkeitsscreening oder Melba-Ida (Fähigkeitsprofil) zur Anwendung.
Die Teilnehmer dieser Gruppen haben die Möglichkeit, sich detailliert mit der aktuellen persönlichen und auch beruflichen Situation auseinanderzusetzen und individuelle Perspektiven zu entwickeln. Sie erleben sich als Person in verschiedenen Rollen und Beziehungen. Handlungsspielräume und deren Grenzen werden erfahren, Ressourcen können entdeckt und wiederbelebt werden. Dadurch fördern wir eine differenzierte Selbst- und Fremdwahrnehmung.
Die Anregung von kreativen Fähigkeiten, der Ausdruck von inneren Bildern oder Prozessen sind ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des individuellen problematischen Verhaltens. Innere Anspannungszustände lassen nach und Genuss- sowie Entspannungsfähigkeit werden gefördert.
Die Art der Beziehungsgestaltung wird sowohl im Umgang mit dem Material als auch anhand von Gruppeninteraktionen spür- und sichtbar. In Reflexionsrunden werden diese Erfahrungen ausgetauscht und individuelle Entwicklungspotentiale generiert.
Die Musik begleitet unseren Alltag - manchmal auch ohne dass wir dies bewusst beabsichtigen. Sie bringt uns in Bewegung oder zur Ruhe, schafft Atmosphären und verleiht unserer momentanen Stimmung einen "passenden" Ausdruck. Sie hilft uns, Trauer und Schmerz besser zu ertragen oder gar zu überwinden, sie tröstet und stärkt uns, lässt uns genießen und träumen. Viele Menschen setzen Musik in diesem Sinne in ihrem Alltag ein und praktizieren somit eine ganz persönliche „Musiktherapie“.
Unsere Erfahrung besagt dass die Anwendung von Musiktherapie - eingebunden in einen Gesamtbehandlungsplan - für viele Patienten und Rehabilitanden ein sinnvolles therapeutisches Angebot sein kann, das die übrigen psychotherapeutischen Verfahren in idealer Weise ergänzt. Die Musiktherapie hat ihre Besonderheit und Stärke dort, wo das emotionale Erleben und die eigene Beziehungsgestaltung im Mittelpunkt der individuellen Problematik stehen.
Wir nutzen die Musik als ein Medium, um einen emotionalen und interaktionellen Raum herzustellen, der den Teilnehmern hilft, das mit Sprache vielleicht (noch) nicht Ausdrückbare zugänglich und bewusst zu machen.
Die Ziele im Einzelnen sind:
Aktive Musiktherapie: Bei der aktiven Musiktherapie spielen und improvisieren wir gemeinsam auf einfach zu bedienenden Musikinstrumenten. Dies ermöglicht durch einen spielerischen Umgang mit Klängen und Tönen einen persönlichen musikalischen Ausdruck, wodurch Empfindungen und Stimmungen anklingen, (noch) nicht Aussprechbares „angespielt“ werden kann, und die Teilnehmer mit sich selbst und anderen Teilnehmern in Kontakt und Beziehung kommen.
Beim strukturierten Musikspiel steht die Aktivierung und Stärkung der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen im Mittelpunkt. Dabei achten wir im gegenwärtigen Augenblick auf unsere jeweiligen Stimmungen und Bedürfnisse und versuchen heraus zu finden, was für uns gut und wohltuend ist, und versuchen dasjenige zu begrenzen, zu unterbrechen oder zu lassen, was wir als belastend und schädlich erleben.
In freien Improvisationen entstehende Musik verstehen wir als ein gemeinsames Werk, welches durch den Einzelnen und durch die Gruppe gestaltet wird. Oft werden dabei typische Belastungen, Konflikte und hinderliche Gewohnheiten, wie wir sie aus unserem beruflichen (z.B. Teamarbeit, Umgang mit Kollegen, Kontakt mit Vorgesetzten,...) und privaten Alltag (z.B. Partnerschaft, Familie, Freundeskreis,…) kennen, direkt in der Musik erfahrbar und dadurch besser versteh- und veränderbar. Lösungsansätze können „spielerisch“ gefunden und auf ihre Funktionalität hin überprüft werden.
Durch das Handeln und durch die Bewegung, durch welche Musik erst entstehen kann, wird der Körper mit einbezogen. Musik wird zu Recht auch als "Sprache des Gefühls" bezeichnet, so dass wir im Erleben der Musik einen direkten Zugang zu unseren Emotionen finden können. Und schließlich ist unser Verstand über das Wahrnehmen, Strukturieren, Phantasieren, Reflektieren, Verstehen und Verändern beteiligt, so dass uns die Musiktherapie ganzheitlich als Menschen anspricht.
Musikalisches Tun und sprachlicher Austausch von Patient, Rehabilitand und Therapeut wechseln sich ab. Musikalische Vorkenntnisse werden weder erwartet noch sind sie notwendig.
Rezeptive Musiktherapie: Hören und inneres „Aufnehmen“ von Musik eines Tonträgers oder von Instrumenten mit spezifischen Klangeigenschaften ermöglichen einen intensiven Zugang zu unserem Gefühlsleben. Auch hier wechseln sich Musik und sprachlicher Austausch von Patient, Rehabilitand und Therapeut ab.
Unsere kreativen Angebote können Patienten und Rehabilitanden eine Hilfe dabei sein, ihren individuellen Weg der Krankheitsverarbeitung zu entwickeln und Fähigkeiten für eine Rückkehr in einen selbstbestimmten beruflichen und privaten Alltag zu erproben und einzuüben. Die Anregung von kreativen Fähigkeiten, der Ausdruck von inneren Bildern oder Prozessen sind ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des möglicherweise vorliegenden eigenen problematischen Verhaltens. Innere Anspannungszustände lassen nach und die Genuss- sowie Entspannungsfähigkeit werden gefördert.
Kreative Ergotherapie
Wir bieten unterschiedlich konzipierte ergotherapeutische Gruppen an. Daneben ergänzen spezifische ergotherapeutische Module, die eine berufliche Fokussierung verfolgen, diese Angebote. Bei der Einschätzung allgemeiner Arbeitsfähigkeiten kommen Methoden wie Cogpack (computergestütztes Hirnleistungstraining), Fähigkeitsscreening oder Melba-Ida (Fähigkeitsprofil) zur Anwendung.
Die Teilnehmer dieser Gruppen haben die Möglichkeit, sich detailliert mit der aktuellen persönlichen und auch beruflichen Situation auseinanderzusetzen und individuelle Perspektiven zu entwickeln. Sie erleben sich als Person in verschiedenen Rollen und Beziehungen. Handlungsspielräume und deren Grenzen werden erfahren, Ressourcen können entdeckt und wiederbelebt werden. Dadurch fördern wir eine differenzierte Selbst- und Fremdwahrnehmung.
Die Anregung von kreativen Fähigkeiten, der Ausdruck von inneren Bildern oder Prozessen sind ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des individuellen problematischen Verhaltens. Innere Anspannungszustände lassen nach und Genuss- sowie Entspannungsfähigkeit werden gefördert.
Die Art der Beziehungsgestaltung wird sowohl im Umgang mit dem Material als auch anhand von Gruppeninteraktionen spür- und sichtbar. In Reflexionsrunden werden diese Erfahrungen ausgetauscht und individuelle Entwicklungspotentiale generiert.
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Musiktherapie
Die Musik begleitet unseren Alltag - manchmal auch ohne dass wir dies bewusst beabsichtigen. Sie bringt uns in Bewegung oder zur Ruhe, schafft Atmosphären und verleiht unserer momentanen Stimmung einen "passenden" Ausdruck. Sie hilft uns, Trauer und Schmerz besser zu ertragen oder gar zu überwinden, sie tröstet und stärkt uns, lässt uns genießen und träumen. Viele Menschen setzen Musik in diesem Sinne in ihrem Alltag ein und praktizieren somit eine ganz persönliche „Musiktherapie“.
Unsere Erfahrung besagt dass die Anwendung von Musiktherapie - eingebunden in einen Gesamtbehandlungsplan - für viele Patienten und Rehabilitanden ein sinnvolles therapeutisches Angebot sein kann, das die übrigen psychotherapeutischen Verfahren in idealer Weise ergänzt. Die Musiktherapie hat ihre Besonderheit und Stärke dort, wo das emotionale Erleben und die eigene Beziehungsgestaltung im Mittelpunkt der individuellen Problematik stehen.
Wir nutzen die Musik als ein Medium, um einen emotionalen und interaktionellen Raum herzustellen, der den Teilnehmern hilft, das mit Sprache vielleicht (noch) nicht Ausdrückbare zugänglich und bewusst zu machen.
Die Ziele im Einzelnen sind:
- Verbesserung der Selbst- und Objektwahrnehmung
- Verbesserung der Affektwahrnehmung, -identifizierung, -differenzierung, -modulation und -expression
- Verbesserung der Wahrnehmung, des Ausdrucks und der Umsetzung eigener Bedürfnisse
- Erleben und Reflexion geläufiger Interaktionsmuster und Erproben neuer Verhaltensweisen
Unsere musiktherapeutischen Angebote im Einzelnen
Aktive Musiktherapie: Bei der aktiven Musiktherapie spielen und improvisieren wir gemeinsam auf einfach zu bedienenden Musikinstrumenten. Dies ermöglicht durch einen spielerischen Umgang mit Klängen und Tönen einen persönlichen musikalischen Ausdruck, wodurch Empfindungen und Stimmungen anklingen, (noch) nicht Aussprechbares „angespielt“ werden kann, und die Teilnehmer mit sich selbst und anderen Teilnehmern in Kontakt und Beziehung kommen.
Beim strukturierten Musikspiel steht die Aktivierung und Stärkung der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen im Mittelpunkt. Dabei achten wir im gegenwärtigen Augenblick auf unsere jeweiligen Stimmungen und Bedürfnisse und versuchen heraus zu finden, was für uns gut und wohltuend ist, und versuchen dasjenige zu begrenzen, zu unterbrechen oder zu lassen, was wir als belastend und schädlich erleben.
In freien Improvisationen entstehende Musik verstehen wir als ein gemeinsames Werk, welches durch den Einzelnen und durch die Gruppe gestaltet wird. Oft werden dabei typische Belastungen, Konflikte und hinderliche Gewohnheiten, wie wir sie aus unserem beruflichen (z.B. Teamarbeit, Umgang mit Kollegen, Kontakt mit Vorgesetzten,...) und privaten Alltag (z.B. Partnerschaft, Familie, Freundeskreis,…) kennen, direkt in der Musik erfahrbar und dadurch besser versteh- und veränderbar. Lösungsansätze können „spielerisch“ gefunden und auf ihre Funktionalität hin überprüft werden.
Durch das Handeln und durch die Bewegung, durch welche Musik erst entstehen kann, wird der Körper mit einbezogen. Musik wird zu Recht auch als "Sprache des Gefühls" bezeichnet, so dass wir im Erleben der Musik einen direkten Zugang zu unseren Emotionen finden können. Und schließlich ist unser Verstand über das Wahrnehmen, Strukturieren, Phantasieren, Reflektieren, Verstehen und Verändern beteiligt, so dass uns die Musiktherapie ganzheitlich als Menschen anspricht.
Musikalisches Tun und sprachlicher Austausch von Patient, Rehabilitand und Therapeut wechseln sich ab. Musikalische Vorkenntnisse werden weder erwartet noch sind sie notwendig.
Rezeptive Musiktherapie: Hören und inneres „Aufnehmen“ von Musik eines Tonträgers oder von Instrumenten mit spezifischen Klangeigenschaften ermöglichen einen intensiven Zugang zu unserem Gefühlsleben. Auch hier wechseln sich Musik und sprachlicher Austausch von Patient, Rehabilitand und Therapeut ab.
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